Cannabis ist eine Pflanze, die viele verschiedene Wirkstoffe enthält, die als Cannabinoide bezeichnet werden. Eines der bekanntesten Cannabinoide ist THC, das für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. Aber es gibt auch andere Cannabinoide, die weniger bekannt sind, aber möglicherweise noch stärker wirken als THC. Eines davon ist HHC-P, das erst seit kurzem auf dem Markt erhältlich ist.
HHC-P steht für Hexahydrocannabiphorol, und es ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das aus HHC oder Hexahydrocannabinol abgeleitet wird. HHC ist wiederum eine hydrierte Form von THC, das heißt, dass es mehr Wasserstoffatome enthält als THC. Dies verändert die chemische Struktur und die Wirkung von HHC im Vergleich zu THC.
Was macht HHC-P besonders?
HHC-P ist noch eine Stufe weiter: Es hat nicht nur mehr Wasserstoffatome als HHC, sondern auch eine längere Kohlenstoffkette. Dies bedeutet, dass es stärker an die Cannabinoid-Rezeptoren in unserem Gehirn und Körper binden kann, die für die Vermittlung der Effekte von Cannabinoiden zuständig sind.
Die Hersteller von HHC-P behaupten, dass es das stärkste Cannabinoid der Welt ist, und dass es 32-mal besser an CB1-Rezeptoren bindet als THC und damit 10-mal so bekifft macht. Sie nennen es auch den König der Cannabinoide.
Aber stimmt das wirklich? Und wenn ja, ist das überhaupt etwas Gutes?
Leider gibt es kaum wissenschaftliche Studien oder seriöse Informationen über HHC-P. Die meisten Aussagen und Versprechen basieren auf Vergleichen mit einem anderen sehr potenten Cannabinoid namens THC-P oder THCP, das 2019 entdeckt wurde. Oder sie beruhen auf den subjektiven Erfahrungsberichten von Konsumenten, die HHC-P ausprobiert haben.
Es könnte auch ein Vollagonist sein, das heißt, dass es die Cannabinoid-Rezeptoren vollständig aktiviert und keine Grenze in der Wirkung hat. Dies ist anders als THC, das ein partieller Agonist ist und nur eine teilweise Aktivierung bewirkt.
Risiken
Vollagonisten sind in der Regel gefährlicher als partielle Agonisten, da sie schwere Nebenwirkungen wie Angst, Paranoia, Psychose oder sogar Tod verursachen können. Einige synthetische Cannabinoide, die in illegalen Produkten wie Spice oder K2 gefunden werden, sind auch Vollagonisten und haben viele Menschen ins Krankenhaus oder ins Grab gebracht.
Es besteht also die Möglichkeit, dass HHC-P ähnliche Risiken wie THC-P oder synthetische Cannabinoide birgt, wenn es zum Freizeitkonsum oder ohne medizinische Aufsicht verwendet wird. Wir raten dringend davon ab, irgendwelche Produkte zu verwenden, die HHC-P oder andere unbekannte Cannabinoide enthalten, da sie unvorhersehbare und gefährliche Folgen haben könnten.
Chancen
Auf der anderen Seite könnte HHC-P auch ein therapeutisches Potenzial für bestimmte Erkrankungen haben, die hohe Dosen von Cannabinoiden erfordern. Zum Beispiel könnte HHC-P nützlich sein für die Behandlung von chronischen Schmerzen, Entzündungen, Epilepsie oder Krebs. Allerdings ist mehr Forschung nötig, um die Sicherheit und Wirksamkeit von HHC-P für medizinische Zwecke zu bestätigen.
HHC-P ist eine neue und mysteriöse Substanz, die unser Interesse an Cannabis und seinen Wirkungen weckt. Es zeigt, dass es noch viel zu entdecken gibt über diese komplexe Pflanze und ihre vielen Verbindungen. Es unterstreicht auch die Notwendigkeit für mehr Regulierung und Standardisierung von Cannabisprodukten, insbesondere für medizinische Zwecke.
Schlusswort
Wir möchten betonen, dass wir keine konkreten Aussagen über mögliche Vorteile von HHC-P machen können, da es dafür keine ausreichenden Belege gibt. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass wir keine medizinischen oder rechtlichen Ratschläge erteilen und dass jeder, der HHC-P verwendet, dies auf eigene Gefahr tut.
